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Bericht aus dem Main Echo von M. Prasch 05.05.17

11. Mai 2017

 

Von Michael Prasch 

BABENHAUSEN - Traditionell lädt der seit 1949 bestehende Babenhäuser Reit- und Fahrverein zum Mai-Auftakt auf sein Gelände an der Schwedenschanze am westlichen Stadtrand zur Party ein.

Und das auch, wenn das Wetter sich von seiner unfreundlichen Seite zeigt, wie das in diesem Jahr der Fall war. „Wir Reiter und Pferdefreunde sind wetterfest. Das Reiten ist ja ein Outdoor-Sport“, meint Ingo Dries, der den Reit- und Fahrverein inzwischen als neuer Vorsitzender führt und die Nachfolge von Manfred Willand angetreten hat. Ingo Dries (52) ist bereits seit Jahren vertraut mit Führungsaufgaben im rund 365 Mitglieder zählenden Verein, denn er war vorher schon an die 20 Jahre lang stellvertretender Vereinschef.

Und in jungen Jahren auch aktiver Springreiter, wie er sogleich wissen lässt. Mehr als 100 Mitglieder sind aktiv: Unter den Mitgliedern des Vereins sind mehr als 100 wirklich aktiv, sitzen mehr oder weniger regelmäßig im Sattel. Ob es sich um Mädchen handelt, die der Voltigier-Abteilung angehören, Kinder und Jugendliche, die Kontakt zu Pferden aufnehmen und nach und nach sattelfest werden, oder die Dressur- und Springreiter, die sich mit ihren Pferden in die Wettbewerbe wagen. Der Vorsitzende lässt wissen, dass bei den aktiven Reitern die Mädchen und Frauen in der Überzahl sind. Vor allem für Mädchen ist der Umgang mit Pferden „das Höchste“. Der Reit- und Fahrverein hat einiges zu bieten, um Kinder und Jugendliche an den Reitsport heranzuführen. „Wir haben fünf vereinseigene Pferde“, erwähnt der Vereinschef. Er war sich am 1. Mai nicht zu schade, selbst am Wurstgrill zu stehen, während es draußen vor der Mehrzweckhalle trotz des leichten Dauerregens einige Vorführungen gab und sich der Nachwuchs etwa bei Voltigier-Vorführungen oder beim Springen über leichte Hindernisse tapfer im Sattel hielt. In der Reithalle nebenan wurden die etwas durchnässten Pferde abgesattelt und ein wenig trocken gerieben. Da lernen Kinder und Jugendliche, mit anzupacken. Das gehört dazu, wenn man reitet. Der Reit- und Fahrverein arbeitet eng mit Ralph Geißler zusammen, dem Babenhäuser Ortslandwirt, bei dem an die 40 Pferde untergestellt sind.

Der Kontakt mit den Geißlers hat beim Reit- und Fahrverein Tradition. „Bei uns im Verein laufen längst die Vorbereitungen für unser großes Turnier in der zweiten Juli-Woche an“, berichtet Ingo Dries. Vier Tage lang wird dann geritten, treten Spring- und Dressurreiter bei Wettbewerben an. Erstmals wird es dabei zwei schwere Springprüfungen geben – in der sogenannten S-Kategorie. Der Babenhäuser Reit- und Fahrverein hat sich über die Region hinaus einen guten Ruf als Ausrichter von großen Turnieren erworben. An der „Schwedenschanze“, wie der Gemarkungsbereich seit dem Dreißigjährigen Krieg heißt, wird „gutes Geläuf“ auf den Anlagen geboten. „Die Pferde, die hier antreten, werden immer besser und damit wertvoller“, sagt Vorsitzender Dries. Da müssen auch die Bodenverhältnisse stimmen, damit sich die Tiere nicht verletzen. Längst vorüber sind die Zeiten, als Ackergäule, die in der Woche vor dem Pflug und den Wagen gespannt wurden, am Wochenende für kurze Ausritte genutzt werden. Die jetzigen Pferde, die in der „Pferdestadt“ Babenhausen gehalten werden – es sollen an die 700 sein – sind ausschließlich Reitpferde. 

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