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Wiederholte Absage für das Fahrturnier am 1. Mai

02. Mai 2021

Seit über einem Jahr liest und hört man von nichts anderem mehr. Die Corona Pandemie hat uns weiter fest im Griff und es scheint einfach nicht nachzulassen. Kaum denkt man über Lockerungen nach, stiegen die Zahlen weiter an. Uns alle trifft und betrifft dieser Virus. So auch den Reit- und Fahrverein Babenhausen (RuF). Zwei Mal im Jahr richtet er auf seiner Anlage Turniere aus, die über die hessischen Landesgrenzen bekannt und beliebt sind.



Durch die anhaltende kritische Lage musste der RuF nun eines seiner Turniere zum zweiten Mal in Folge absagen. Das Fahrturnier am 1. Mai, welches 2018 als kleines Experiment begann, hatte bereits im zweiten Jahr Kultstatus in Fahrerkreisen erlangt. Die Fahrer freuen sich, vor Publikum ihre Fahrkünste, Kutschen und Pferde zu präsentieren. Das ist, im Vergleich zu den Reit- und Springturnieren, keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr genießen die Fahrer das Publikum aus Babenhausen und Umgebung, welches jedes Jahr am 1. Mai die Vereinsanlage vom RuF in seine Ausflugsroute als Ziel fest mit einplant. Hier gilt nicht nur das Fahrturnier als „Attraktion“, sondern auch die gute Küche, die unsere Besucher schon von den viertägigen Turniertagen im Juli gewohnt sind. Es zieht die Menschen an, in geselliger Runde zusammensitzen um den Tag genießen. Ein Bild, das sich im Moment niemand vorstellen kann.

Der Weg zu dieser Entscheidung war und ist kein leichter. Es steckt sehr viel Organisation hinter diesem einen Turniertag. Der Aufwand für die Beschaffung aller Gerätschaften für die Bewirtung, Getränkewagen, Kühlwagen, Sitzbänke und Tische, ist genau der gleiche Aufwand wie für unsere 4-tägigen Turniertage im Juli.

Die Anzahl der vereinseigenen Fahrer steigt, was nicht nur den 1. Vorsitzenden, Ingo Dries, freut. Er war der Initiator, der dafür sorgte, dass vor vier Jahren das Experiment Fahrturnier umgesetzt wurde. Er stieß damals nicht überall auf offene Ohren, doch er setzte seine Idee durch und der Erfolg gab ihm recht. Ein Turnier ist nicht mal ebenso auf die Beine gestellt. Man braucht Sponsoren, um die Prüfungen finanzieren zu können. Sach- und Geldpreise für die Gewinner der Prüfungen müssen gesammelt werden. Ein Unterfangen, welches durch Corona zusätzlich erschwert wird. Viele Firmen und private Sponsoren leiden unter der Pandemie, auch finanziell. Da ist es schwierig als Verein an der Tür zu klopfen und um Spenden zu bitten. Ein Verlustgeschäft kann sich der Verein zurzeit nicht erlauben. Da der RuF nicht wie gewohnt alle Reitstunden abhalten kann, muss auch er den Gürtel enger schnallen, denn die vier Schulpferde verursachen monatliche Kosten, wie Stallmiete, Hufschmied, Tierarzt und Versicherung. Kosten die im Moment nicht mit den Reitgeldern aufgefangen werden können.

Das Fahrturnier 2021 ist allerdings noch nicht ganz ad acta gelegt. Wenn es die Situation erlaubt, ist der RuF daran interessiert es im Herbst nachzuholen. Wie alle hofft er darauf, dass die Pandemie bald nachlässt und vielleicht das Reit- und Springturnier im Juli wie gewohnt stattfinden kann.

#RUF-Impressionen

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