Die Nächste in der Vorstellungsrunde des Reit- und Fahrvereins ist Katharina Geißler. Katharina ist das Reitergen sozusagen in die Wiege gelegt worden. Als Tochter unseres zweiten Vorsitzenden Ralf Geißler, kam sie schon früh in Berührung mit Pferden. Mit 9 Jahren begann sie erstmals mit regelmäßigem Reitunterricht beim Reit- und Fahrverein Babenhausen auf dem Familienpony Silber.

Da Silber für Katharina schnell zu klein wurde, folgte 2011 das erste eigene Pony - das damals 5-jährige Deutsche Reitpony „Dony“. Mit Dony sammelte Katharina die ersten Turniererfahrungen und beide waren in Dressur und Springen erfolgreich bis zur Klasse E unterwegs. „Dony hat sich im Springen immer sehr viel Mühe gegeben, jedoch war Dressur einfach seine Paradedisziplin. Da ich aber damals eher springen wollte und Dony auch mit der Zeit zu klein für mich wurde, haben wir uns nach einem Großpferd umgesehen. Dony wurde an eine Familie mit einer kleinen Tochter in Südhessen verkauft, bei der er die Zeit bis zu seinem Lebensende verbringen durfte“, erzählt uns Katharina.

„Nach Dony kam mein erstes Großpferd Sammy, leider haben wir sehr schnell festgestellt, dass wir nicht gut harmonieren.“ Auf Grund verschiedener Umstände begann Katharina die Stute Ihrer Schwester „Catapult“ mitzureiten. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass die beiden gut zueinander passten und schlussendlich übernahm Katharina ihre „Baby“ komplett. Dabei machte es Baby Katharina nicht einfach. „Baby hatte immer ihren eigenen Kopf. Dies zeigte sich besonders beim Springen. So gab es Tage, da verließ ich den Platz neben meinem Pferd und an anderen platzierten wir uns im vorderen Feld. So konnten wir uns einmal in einem Stilspingen der Klasse A* mit einer Wertnote von 8,2 an zweiter Stelle platzieren. Ich merkte jedoch mit der Zeit, dass Baby keine Freude am Turniersport hatte. Da ich sie jedoch niemals abgegeben hätte, konzertierten wir uns auf den Freizeitsport. Auch fand sie sehr viel Spaß an der Aufgabe als Lehrmeisterin für die Kinder meines Cousins.“, berichtet Katharina.

Im Jahr 2016 kam die damals 8-jährige Rheinländer-Stute Rakete in den Familienbesitz, welche zu Beginn primär jedoch von Katharinas Schwester Kyra geritten wurde. Mittlerweile hat Katharina in Rakete jedoch eine Partnerin für die kommende Turniersaison gefunden. „2017 konnte ich mit Rakete bereits in meinem ersten L-Springen starten. Rakete ist im Parcours zwar immer verlässlich, jedoch nicht immer die vorsichtigste“, erzählt die 23- jährige schmunzelnd. „Ich erinnere mich, dass meine Schwester nach meinem ersten Springen mit Rakete, welches wir damals mit nur einem Fehler beendeten, scherzhaft zu mit meinte, dass ich Rakete ja von nun an reiten könne.“ Es sollte jedoch noch ein paar Jahre dauern, bis aus dem Scherz Ernst wurde.

Vor circa einem Jahr begann Katharina Rakete regelmäßig zu reiten und zu trainieren. Neben Spring- und Dressurunterricht gehen die beiden auch sehr gerne ins Gelände. Dieses Jahr starteten die beiden bereits schon einigen A- Springen. „Bei unserem ersten Turnierstart dieses Jahr konnten wir sogar ein A-Stilspringen gewinnen,“ freut sich Katharina. „Unser Ziel für die Saison ist wieder in der Klasse L zu starten und dort Rutine zu sammeln.“

Wir danken Katharina für das schöne Gespräch, wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und werden sie zusammen mit Rakete bestimmt auf unserem Heimturnier vom 08.07.–10.07.2023 in verschiedenen Prüfungen im Parcours sehen.