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Weiter geht die Vorstellungsrunde - Apollonia Buchinger

11. August 2023

Weiter geht die Vorstellungsrunde des Reit- und Fahrverein Babenhausen mit unserem Turnierreiter-Nachwuchs.

Diese Woche haben wir uns mit Apollonia Buchinger unterhalten, die 2006, also mit acht Jahren, unserem Verein beigetreten ist.

„Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück. Damals war Doris Geißler meine Reitlehrerin und ich musste immer die Pferde reiten, welche die anderen Schüler nicht reiten wollten. Ich hatte auch als Kind keine Angst und hatte da schon ein Händchen für die etwas schwierigeren Pferde.“ erzählt Apollonia und lacht. „2008 durfte ich schon meinen ersten Reiterwettbewerb mit dem Schulpferd Aruba reiten. Schon bald wurden mit dem Schulpferd Why die ersten Springversuche gestartet und ich hatte große Freude am Springen.

2014 habe ich meine erste Reitabzeichen Prüfung abgelegt, damit der Turnierteilnahme nichts mehr im Wege stand. In diesem Jahr habe ich auch meine erste Reitbeteiligung gefunden. Die Stute namens Greta war im Umgang und beim Reiten nicht so einfach. Bis meine Mutter einen Schlussstrich gezogen hat, da es zu gefährlich wurde.

Bis 2017 hatte ich immer Pferde zu reiten, bis am 28.05.2017 der damals 9 jährige Fuchswallach Carl zu mir kam. Ich wurde damals gefragt, ob ich ein Pferd geschenkt haben möchte. Ich war erstmal ziemlich verdutzt und fragte, ob es ein Scherz sein soll. Mir wurde gesagt, der Besitzer möchte das Pferd nicht mehr und wenn es nicht verkauft oder verschenkt wird, kommt er weg. Ich bin also nach Hause gegangen und habe das mit meinen Eltern besprochen und ich wollte Carl unbedingt haben, da er sonst zum Schlachter gekommen wäre. Wir haben Carl erstmal aufgepäppelt, da er ziemlich abgemagert war. Die ersten vier Wochen sind wir nur im Schritt ins Gelände gegangen. Wir haben vier Jahre intensiv trainiert, bevor wir mal auf ein Turnier gefahren sind.

2021 haben wir unser erstes Turnier gemeldet und an jedem Hindernis ist eine Stange gefallen, das war schon sehr abenteuerlich. Dann wollte er am Anfang kein Hänger fahren, da kam es auch vor, dass wir uns über Nacht eine Box am Turniergelände mieten mussten und haben das Verladen am Folgetag neu versucht. Heimgekommen sind wir aber immer irgendwann", lacht Apollonia.

„Mein Vater, Bernd Buchinger, ehemals erfolgreicher Springreiter, trainiert mich im Springen und Friedrich Reinhard in der Dressur. Mittlerweile ist Carl im Springen ein Verlass Pferd. Seit 2022 sind die Springen auf dem Turnier in den Klassen A**und L immer fehlerfrei.

Seit September 2021 ist das Deutsche Sportpferd, die braune 6-jährige Stute “Motte” Mitglied der Familie. Eigentlich wollte sich mein Papa eine Vespa kaufen und war online auf der Suche. Unter der Anzeige der Vespa wurde die Stute Motte zum Verkauf angeboten. Also hat mein Vater dort angerufen und ein längeres Telefonat geführt. Die Verkäuferin und mein Vater waren sich sympathisch und nach weiteren Telefonaten wurde uns Motte gebracht. Ich werde nie vergessen, als mein Vater zu meiner Mutter ging und meine “Ich glaube ich habe ein Pferd gekauft”. Apollonia lacht herzlich und sagt weiter “Wir haben eine besondere Art Pferde zu finden, so wurde aus einer Vespa ein Pferd.

Mein Papa ist auch mit Motte die ersten Wochen nur ins Gelände gegangen, manchmal auch 2x am Tag. Auch das war abenteuerlich, da Motte das Reiten im Gelände gar nicht kannte. Die Stute ist nicht ganz so einfach, aber sie hat eine solche Lebensfreude entwickelt und hat manchmal zu viel Energie und Spaß an der Arbeit. Im Jahr 2022 bin ich die ersten Turniere mit ihr geritten und wurde auf dem Turnier in Schaafheim mit einem Sieg belohnt.

Last but not least, kam in diesem Jahr die 10-jährige Hannoveraner Schimmelstute als Wegbegleiter in die Familie. Da Carl und Motte hauptsächlich von mir trainiert und auf den Turnieren geritten werden, wollte mein Papa auch ein Reitpferd. Eine Bekannte wollte ihre Stute verkaufen, es kam, wie es kommen musste, die Chemie hat gestimmt und die Stute “Horst” ist nun die Dritte im Bunde.“

Auf die Frage, warum die Stute “Horst” gerufen wird, antwortet Apolonia lachend “Ich wollte als Kind schon immer ein Pferd, das Horst heißt. So wurde dann die Schimmelstute Horst getauft.”

Die Stute Horst, wurde auch von Bernd Buchinger die ersten Wochen nur Schritt im Gelände geritten. Alle Pferde, die zu uns kommen, bekommen bei uns einen Neustart und somit auch neue Rufnamen. Horst ist trotz der kurzen Zeit, wo sie bei uns ist, ein fester Bestandteil unserer kleinen Herde, sie war anfänglich mehr die Diva und wollte von Motte und Carl nichts wissen, mittlerweile sucht sie die beiden auf der Weide. Mit Horst machen wir immer noch 2x wöchentlich Hänger Training, da sie damit früher schlechte Erfahrungen gemacht hat. Wir waren auch schon auf dem Turnier und wurden gleich mit einer Platzierung belohnt.

Um die drei Pferde im Training zu halten und auf Turniere zu fahren ist schon einiges an organisatorischem Talent gefragt. Papa und ich setzen uns sonntags hin und planen die Woche durch. Er reitet in der Regel morgens zwei Pferde ins Gelände und ich trainiere einen im Springen oder in der Dressur. An den Wochenenden reite ich meistens alle drei Pferde allein. In den Sommermonaten reite ich auch schon mal ein Pferd vor der Arbeit, da sitze ich meist schon um sechs in der Früh auf dem Pferd. Ohne meine Eltern wäre das alles nicht möglich, mein Papa ist immer mit auf dem Turnier und meine Mutter überlegt auch wieder mit dem Reiten zu starten.“ freut sich Apollonia.

Wir bedanken uns bei Apollonia für das schöne Gespräch und wünschen ihr weiterhin so viel Freude und Erfolg mit ihren Pferden. Es ist eine Freude zu sehen, mit welcher Leidenschaft, Hingabe und Liebe mit den Pferden umgegangen wird und der Sport geliebt wird.

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